top of page
LSM_Titel_LandesverbandstagHeilbronnDruc

Der Landesverbandstag ist das wichtigste Entscheidungsgremium des Verbandes, in dem jedes Verbandsmitglied, über die von ihm gewählten Delegierten, nach demokratischen Grundsätzen Einfluss auf die Strategie und die Geschäfte des Verbandes nehmen kann.

​

Unser letzter Verbandstag in Heilbronn war eine gelungene Veranstaltung mit vielen namhaften Rednern und informativen Gesprächen.

​

Termin des nächsten Landesverbandstags:

2026

​

Rückblick

46. Landesverbandstag in Heilbronn

 

Das Programm im Parkhotel Heilbronn im Sitzungssaal Stiftsberg begann am Freitag, 26.Januar, morgens mit der Tagung der Fachbereiche. Nach der Mittagspause wurde die Tagung des LSM vom Schirmherrn, Herr Erster Bürgermeister der Stadt Heilbronn, Martin Diepgen,  eröffnet.

 

Als Überraschungsgäste sind der 1. Vorsitzende des Schaustellerverband Südwest Stuttgart e.V., Mark Roschmann und der Präsident der Europäischen Schaustellerunion und des Deutschen Schaustellerbundes, Herr Albert Ritter gekommen. Gerade in Bezug auf die Zusammenarbeit der Verbände in anderen Regionen Deutschlands, konnte auch dieses als Zeichen für "Neue Wege - für eine sichere Zukunft" gewertet werden.

 

Präsident Werner Burgmeier begrüßte die Gäste und betonte bei der Eröffnungsrede, dass Volksfeste trotz aller virtuellen Angebote und Unterhaltung weiterhin einen großen Zuspruch, als Orte der Begegnung, zum Vergnügen, Genießen und Einkaufen, erfahren.

 

Erster Bürgermeister Martin Diepgen wies auf die vielen Veranstaltungen in Heilbronn mit Markthändlern und Schaustellern hin und freute sich schon auf den nächsten Pferdemarkt. Er sprach auch über die Probleme der Branche mit "Wie schwer ist die Zukunft, wer übernimmt einmal den Laden, Corona".

 

Mark Roschmann betrachtete die gute Zusammenarbeit mit dem LSM als Novum. Früher, bei drei Verbänden, war man sich häufig nicht einig. Roschmann lobte die Zusammenarbeit und Geduld, die Präsident Werner Burgmeier bei der Politik mitbringt, mit dem Kompliment "Schausteller sind immer ungeduldig, aber Du hast Geduld!". Scherzhaft meinte er, dass keine feindliche Übernahme geplant sei. Die herzliche Verabschiedung mit Werner Burgmeier sprach Bände, als sich zwei Freunde und Weggefährten verabschiedeten.

 

Auch ESU- und DSB-Präsident Albert Ritter meinte, dass drei Verbände, wie früher in Stuttgart,  uneffektiv seien, da eine Zusammenarbeit dann nur schwerlich möglich wäre. Er zeigte sich erfreut über die Präsentation der Verbandsfahnen und sieht Heilbronn als ein Symbol für die BRD, dass zwei Verbände eine gute und gelebte Zusammenarbeit durchführen können. Zum Thema GEMA-Gebühren führte er aus, dass Musik zur 1200 Jahre Tradition der Volksfeste dazugehöre, und es ein Unding sei, dass Experten der GEMA via Google Maps, neue Flächenberechnungen der Plätze durchführen, ohne die Örtlichkeit zu kennen. Dagegen möchte man gemeinsam vorgehen. Mit einem herzlichen "Glückauf" verabschiedete sich Albert Ritter.

 

Schaustellerpfarrer Johannes Bräuchle präsentierte ein vier Ziele Programm mit 1.Gemeinsam, 2.Frieden durch Verzicht auf Neid und Konkurrenzdenken, 3. Loyalität gegenüber dem Herrgott, und 4. dem Segen (Taufe, Konfirmation, Hochzeit und Einsegnung der Geschäfte). Minister Thomas Strobl (in Freiburg noch dabei) musste aus terminlichen Gründen kurzfristig absagen, ließ es sich allerdings nicht nehmen, ein Video mit Grußworten zur Tagung, zu übermitteln.

 

Die Plenarsitzung wurde nach kurzer Pause mit den Punkten Totenehrung, Wahl der Tagungsleitung, Genehmigung der Tagesordnung, Wahl der Mandatsprüfungskommission, Verlesung des Protokolls des 45.Landesverbandstags in Freiburg durch Landesschriftführer Lorenz Faller und der Geschäftsberichte von Präsident Werner Burgmeier, Vizepräsidentin Linda Brandl, Vizepräsident Volker Schönemann, Landesschatzmeister Hermann Roos, Landesrevisoren und der Landesfachbereichsvorsitzenden fortgesetzt. Die Tagungsleitung übernahmen, wie im Jahre 2020 altbewährt,  die Ehrenräte, Kollege Otto Siegel und Kollege Reiner Wäldele.

 

Werner Burgmeier fasste das Geschehene zusammen, mit den Eckpunkten Zusammenhalt LSM e.V. und Schaustellerverband Südwest Stuttgart e.V., und dem „historischen“ Besuch von Albert Ritter und Mark Roschmann. Die Corona Zeit wurde verbandsintern genutzt, um den LSM umzugestalten und neu auszurichten. Erschreckend sei die Aufgabe des Gewerbes, von ca. 25% der Markthändler nach Corona, sodass es auf Spitzenmärkten, die früher voll belegt waren, heute nicht mehr gelingt, diese vollständig mit Händlern zu besetzen. Weitere Themen aus dem Bericht des Vorstandes waren Coronazeit, Personalnot, unrealistische Kontrollen, Bürokratie, ausufernde Platz- und GEMA-Gebühren.

 

An die Mitglieder appellierte Burgmeier mit dem Hinweis, dass für die Außendarstellung des Verbandes jedes Mitglied gefordert ist. 

​

Nach einem gelungenen Auftakt des

46. Landesverbandstages startete das Abendprogramm im Winterdorf Heilbronn.

LSM-Präsidium mit Schirmherr OB Horn bei der Eröffnung

Bei seiner Eröffnungsrede Freiburg’s OB Martin Horn

Hannelore Schröter-Wagner, OB Horn, Werner Burgmeier und

Linda Brandl bei der Präsentüberreichung für den Schirmherrn

Schaustellerpfarrer Bräuchle beim Grußwort

​

Abendveranstaltung

"Hüttengaudi" im Winterdorf Heilbronn

​

Für das Abendprogramm hatte LSM-Ehrenpräsidentin Hannelore Schröter-Wagner in das Winterdorf Heilbronn zur "Hüttengaudi" eingeladen. Der Abbau des Winterdorf war extra für den Tagungsabend noch verzögert worden. Bevor die "Gaudi" so richtig durchstarten konnte, zelebrierte Schaustellerpfarrer Johannes Bräuchle im Winterdorf eine ökumenische Abendfeier. Begleitet von Volker Schönemann an der Drehorgel, referierte Bräuchle humorvoll u. A. über den steuerlichen Fachbegriff der Liebhaberei mit seiner Predigt. Nach dem Segen startete Programmpunkt zwei im Winterdorf mit Simon Thomas und seinen überraschenden Zaubertricks. Der Ausklang des schönen Abends erfolgte später in der Sky Bar des Parkhotel Heilbronn.

​

Nach fröhlichen Stunden ging es dann mit dem Bus wieder zurück ins Parkhotel Heilbronn.

Hier ließ man in der Sky Bar den ersten Tag des Landesverbandstages gemütlich ausklingen.

Kundgebung

​

Für den Samstagmorgen, 27.01.2024, stand die Kundgebung mit Gästen aus der Landes- und Kommunalpolitik auf dem Programm. Gekommen waren Fraktionsvorsitzender der FDP-Landtagsfraktion in Baden-Württemberg,

Dr. Hans-Ulrich Rülke MdL, der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion in Baden-Württemberg, Nicolas Fink MdL und Erster Bürgermeister der Stadt Heilbronn, Martin Diepgen.

 

LSM-Präsident Werner Burgmeier eröffnete gegen 11 Uhr die Kundgebung mit seinem Grußwort und Dank an alle Organisatoren. Er sparte nicht mit Kritik an der Politik, wo die Beschicker unter Ausuferungen der Bürokratie leiden. Ein Thema hier z.B. die Transportgenehmigungen, die für jede Tour extra beantragt werden müssen. Warum kann man hier nicht eine Genehmigung für eine längere Zeit aussprechen? Man versucht immer „alte“ Bürokratie mit „neuer“ Bürokratie zu verbessern bzw. zu verändern. Was sich auf den Veranstaltungen vermehrt bemerkbar macht, ist die derzeitige politische Lage, so Burgmeier weiter. Manche Besucher sind gezwungen ihre Ausgaben zu reduzieren, da das freiverfügbare Einkommen weniger wird. Auch die Personalnot ist ein wichtiges Thema. Von der Politik wird leichterer Zugang für Personal und Hilfskräfte aus Drittländern (nicht EU) gefordert. Sonst läuft man Gefahr, dass es nicht nur bei traditionell Inhaber geführten Betrieben im Reisegewerbe, zu Überbelastungen der Inhaber kommt. Auf den Weihnachtsmärkten fallen durch geändertes Freizeitverhalten die Studenten als Mitarbeiter weg, was zu Stoßzeiten, zu Warteschlangen auf den Weihnachtsmärkten führte. Er appellierte an die Städte, den Aufwand für die Sicherheit und erhöhte GEMA-Gebühren nicht auf die Platzgelder umzulegen. Die Erhöhung der GEMA-Gebühren allerorts, bezeichnete Burgmeier als moderne Wegelagerei. Auf einigen Weihnachtsmärkten hat man aus diesem Grunde bereits auf die Beschallung verzichtet, da sonst bis zu 10fach erhöhte Gebühren zum Vorjahr, fällig geworden wären. Ein weiterer Punkt sind Kontrollen der Behörden auf den Märkten, die wie geplant und vorgeschrieben, gar nicht durchgeführt werden können. Aus Platzmangel, kann nicht jeder Beschicker sein ganzes Büro, mit allen geforderten Vorschriften, Bestätigungen und Aufzeichnungen dabeihaben. Ein Dank von Burgmeier ging an die Politik des Landes Baden-Württemberg, für die zusätzlichen Coronahilfen.

 

Dr. Hans-Ulrich Rülke MdL, übte Kritik an den damaligen Ausgangssperren zu Corona. Zu der Bürokratie im Land berichtete er vom Normenkontrollrat Baden-Württemberg, welcher 180 Vorschläge für den Abbau von Bürokratie vorgeschlagen hatte. Passiert ist so gut wie nichts, außer dass die Kommissionsvorsitzende Dr. Gisela Meister-Scheufelen gegen den ehemaligen  Oberbürgermeister von Freiburg Dieter Salomon ausgetauscht wurde. Er wünscht den Schaustellern und Marktkaufleuten abschließend viel Erfolg. Nicolas Fink MdL erinnerte sich an alte Zeiten aus der Kindheit, in denen er den Cannstatter Wasen besuchte. In seinem Wahlkreis Esslingen wurde der Weihnachtsmarkt von der Times als einer der schönsten Weihnachtsmärkte ausgewählt. Er berichtet von seinem Arbeitsthema: Für alle die arbeiten wollen, muss sich das Land öffnen, für alle anderen nicht.

​

Erster Bürgermeister Martin Diepgen gibt den Ausführungen von Werner Burgmeier, was Bürokratie, Paragrafendschungel, Personal betrifft, seine Bestätigung. Diepgen wagt die Prognose, dass die Bürokratie automatisch weniger werden wird, weil Beschäftigte in Zukunft mehr in der Industrie gebraucht werden als auf dem Amt.  Er schließt mit dem Zitat von J.F. Kennedy "Frage nicht, was Dein Land für Dich tun kann. Frage, was Du für Dein Land tun kannst". Er bedankt sich bei den Beschickern, welche die Heilbronner Veranstaltungen mit Leben erfüllen und bedankt sich für die Übertragung der Schirmherrschaft zum 46. LVT des LSM e.V., in Heilbronn.

 

Der Nachmittag war der Fortführung der Plenarsitzung gewidmet. Wichtigster Punkt waren die Neuwahlen des Präsidiums. Nach Wahl der Wahlkommission wurden die Neuwahlen abgehalten. Werner Burgmeier wurde mit 99% der Stimmen, in geheimer Wahl, als Präsident wiedergewählt. Die weiteren Wahlergebnisse:

 

Vizepräsident (Schausteller)                    Timo Zöllner

Vizepräsident (Warenhandel)                   Patrick Schenk

Landesschatzmeister                                Marc Germer

Landesschriftführer                                   Lorenz Faller

Vors. Fachbereich I (Schausteller)            Klaus Zöllner

Vors. Fachbereich II (Warenhandel)          Volker Schönemann

Vors. Fachbereich IV (Werbeverkauf)        Susanne Schleif

Beisitzer (Schausteller)                              Tobias Wölfle

Beisitzer (Warenhandel)                             Tamara Angeletti

Landesrevisoren                                         Sabrina Zöllner,

                                                                      Andreas Merz

 

Die Tagung endete mit den Ehrungen und dem Schlusswort des LSM-Präsidenten Werner Burgmeier.

 

Ehrungen gingen an:

 

Goldene Ehrennadel des LSM                 Reiner Wäldele

Silberne Ehrennadel des LSM                 Volker Schönemann

Silberne Ehrennadel des LSM                 Michael Haller

 

Die aus Anlass des 46. Landesverbandstags erschienene Festschrift mit allen erhaltenen Grußworten, Informationen zur Tagung in Heilbronn, Berichten über die Heilbronner Veranstaltungen, dem Historischen Volksfest der Landeshauptstadt Stuttgart und dem größten Schausteller-Volksfest Deutschlands, dem „Cannstatter Wasen“, wurde allen Gästen und Mitgliedern des Landesverband Schausteller und Marktkaufleute Baden-Württemberg e.V. überreicht bzw. übersandt. 

​

​

​

(Bericht: Ulrich Wehmeyer - Auszug KOMET)

Fahnenaufmarsch an der Kundgebung

Der Bürgermeister der Stadt Freiburg Stefan Breiter

Minister Thomas Strobl bei seiner Rede

bottom of page